Heutzutage sind praktisch alle Fahrzeuge standardmäßig mit einer Klimaanlage ausgestattet. Das hat einen Grund: Sicherheit!

Studien der Bergischen Universität Wuppertal zeigen, dass das Unfallrisiko bei hohen Temperaturen im Fahrzeug signifikant steigt. Bei einer Innenraumtemperatur von 27°C erhöht sich das Unfallrisiko in innerstädtischen Gebieten bereits um 11%, und bei einer Temperatur im Fahrzeuginneren von 37°C steigt die Unfallgefahr in der Stadt sogar um 33%.

Dies liegt hauptsächlich daran, dass die Konzentrationsfähigkeit mit steigender Temperatur abnimmt. Ab einer Temperatur von etwa 30°C sind Menschen nicht mehr so leistungsfähig wie bei niedrigeren Temperaturen. Das Herz schlägt schneller, man schwitzt, Fahrer werden aggressiver und reagieren irrational.

Aber natürlich betrifft die Hitze auch die Fahrgäste. Gerade für ältere Menschen und kleine Kinder kann die Hitze gesundheitliche Folgen haben.

Deshalb sind defekte Klimaanlagen in öffentlichen Verkehrsmitteln nicht nur ein Sicherheitsrisiko für alle anderen Verkehrsteilnehmer, sondern auch ein Gesundheitsrisiko für Fahrer und Passagiere. Zudem wirkt ein solches defektes Fahrzeug negativ auf das Ansehen des betreffenden Unternehmens.

Es kann natürlich vorkommen, dass eine Klimaanlage während des Betriebs ausfällt. In einem solchen Fall sollte jedoch umgehend reagiert werden und das Fahrzeug ersetzt werden. Das Vertrösten der Fahrer auf die nächsten Ferien oder der Hinweis, dass es früher keine Klimaanlagen gab und man sich nicht beschweren sollte, sind besonders zynisch, wenn solche Aussagen aus einem vollklimatisierten Büro getroffen werden. Diese gab es übrigens „früher“ auch nicht.